„Die Ehe ist ein weltlich Ding...“ betont Luther. Sie ist nach evangelischen Verständnis kein Sakrament. Sie ordnet das Zusammenleben von Menschen. Denn „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei.“ (1. Mose 2,18)
Damit Paare sich nicht nur auf sich selbst verlassen, können sie um Gottes Segen bitten und sich trauen lassen. Seit 2012 ist es in der EKM möglich, dass gleichgeschlechtliche Paare gesegnet werden. Und bereits seit 2010 können Mitarbeitende im Verkündigungsdienst in der EKM offiziell mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin im Pfarrhaus leben. Denn „Diskriminierung ist unvereinbar mit dem christlichen Menschenbild“ stellten die Synodalen fest. Auf dieser Basis wird sich unsere Landessynode noch im April mit einem Antrag der Jugendsynodalen beschäftigen. Damit soll gleichgeschlechtlichen Paaren in unseren Gemeinden endlich der Weg zur Trauung geöffnet werden.
Das Leben in Partnerschaft braucht Liebe zueinander, Verantwortung füreinander, Respekt der Gesellschaft und Stärkung durch die Bitte um den Segen Gottes. Die Ehe ist ein „weltlich Ding“, aber sie hat eine geistliche Dimension. Davon möchte ich niemanden ausgeschlossen wissen.
Peter Herrfurth, Landesjugendpfarrer