Wie können Computerspiele in der Bildung und Pädagogik eingesetzt werden? Welche Ansätze für eine kreative Medienarbeit mit Games gibt es? Und welche technischen Entwicklungen zeichnen sich gerade ab?
In Gauting (bei München) wurden auf dem 23. Internettreffen Ende März 2023 einige Praxisimpulse für die alltägliche medienpädagogische Arbeit vermittelt, u.a. zum Gaming, Lernspielen, Minecraft Education, eSport und Games-Journalismus. Wir teilen die Impulse mit euch.
Den Rückblick zu Veranstaltung kannst du bei Interesse hier nachlesen.
Zehn Praxisimpulse
In insgesamt zehn Praxisimpulsen wurden Anregungen für die alltägliche medienpädagogische Arbeit vermittelt (PDFs am Ende des Artikels):
- „Ausbruch in der Klötzchenwelt“: Wie die Mincraft Education Edition für Bildungszwecke genutzt werden kann, wurde von Christoph Kaindel (Wiener Bildungsserver) beleuchtet. (PDF)
- „Suchtprävention im Kontext von Medienpädagogik“: Tanja Orta und Mel-David Tersteegen (Condrobs e.V.) präsentierten Methoden und Ansätze für die Arbeit mit Jugendlichen. (PDF)
- „Spielraum Fiktion“ – diesem Motto hatte sich der Praxisimpuls von Waldritter e.V. (Köln) verschrieben. Christiane Frantzke und Peter Gotthardt vereinten Medien- und Erlebnispädagogik.
- „Empowerment in Games“: Wie kann Inklusion mit Games gelingen, welche Ressourcen können hier erschlossen werden? Dieser Frage ging Stephanie Rifkin (Digital Streetwork Bayern) nach.
- „Lernspiele selbst erstellen“ – passende Tipps, Tricks und Tools präsentierten Johanna Beier (PI-ZKB München) und Sonja di Vetta (SIN – Studio im Netz) in ihrem Praxisimpuls. (PDF)
- „InGame – Medienbildung mit digitalen Spielen“: Dieses Projekt wurde von Bastian Krupp (TH Köln), Michael Gurt und Nils Astrath (JFF – Institut für Medienpädagogik, München) vorgestellt. (PDF)
- „Kompetitive Gaming- und e-Sport-Events in der Jugendarbeit“: Veit Hartung vom Medienzentrum Parabol Nürnberg teilte seine Erfahrungswerte mit und lieferte neue Ideen. (PDF)
- „Games-Journalismus in der Jugendarbeit“: Linda Scholz und Daniel Heinz (Spieleratgeber NRW, Köln) präsentierten Anregungen, um Jugendliche in redaktionelle Arbeiten einzubinden. (PDF)
- „Østerskov: Learning through Play“: Esben Harboe (Østerskov Efterskole, Denmark) stellte den Ansatz vor, bei dem Schüler*innen in (Rollen-)Spielen neue Universen erkunden und Unterrichtsinhalte erlernen.
- „Unverpixelter Hass – toxische und rechtsextreme Gaming Communities“: Mick Prinz (Amadeu Antonio Stiftung, Berlin) gab Empfehlungen für einen couragierten Umgang. (PDF)
Über Studio im Netz (SIN)
Das SIN – Studio im Netz ist eine medienpädagogische Facheinrichtung, die sich schwerpunktmäßig mit Kindern, Jugendlichen und ihren Medienwelten beschäftigt.
In unserer digitalen Gesellschaft ist die Mediennutzung eine alltägliche Selbstverständlichkeit. Die Hintergründe und Zusammenhänge sind jedoch äußerst komplex, so dass der kompetente Umgang mit Medien immer neue Herausforderungen mit sich bringt.
Unser Ziel ist es, medienpädagogische Impulse für einen sinnvollen Umgang mit digitalen Medien zu setzen. In maßgeschneidert Angeboten für alle Ziel- und Altersgruppen greifen wir individuelle Interessen auf und beleuchten aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen.
In unseren Aktivitäten fördern wir die aktive, kreative Medienarbeit und widmen uns der kulturellen sowie politischen Medienbildung. Mit unserem emanzipatorischen Grundsatz stärken wir das demokratische Werteverständnis und befähigen Menschen zur Teilhabe an unserer Gesellschaft.
Die eigenständige Rahmenkonstellation des SIN e.V. ermöglicht es uns, in einer agilen, innovativen und flexiblen Arbeitsweise auf medienpädagogischen Entwicklungen in der Kinder- und Jugendkulturarbeit einzugehen. Dabei verstehen wir uns als Drehschreibe am Puls der Zeit und geben unsere Erfahrungen und Ergebnisse an pädagogisch Verantwortliche und Interessierte weiter.