Du bist frei. Sonderausstellung im Rahmen des Reformationsjubiläums 2017

Die Ausstellung wählt ungewöhnliche Mittel und Wege, das sei angekündigt. Die Jugendlichen werden in das Ausstellungsgeschehen einbezogen, sie werden vom Zuschauer zum Akteur, vom Betrachter zum Betroffenen.

"Du bist frei" nimmt in sieben Themenräumen Grundgedanken der Reformation auf und betrachtet sie in Bezug auf das Heute:

Inhaltlicher Ausgangspunkt bildet Raum 1, in dem unter dem Titel Angst ist zeitlos die Ängste der Zeit Luthers – die Angst vor dem Teufel, dem ungnädigen Gott oder dem Jüngsten Gericht – den gegenwärtigen gegenübergestellt werden. Als eine Möglichkeit, mit Angst umzugehen, wird in Raum 2 Nicht allein gemeinschaftliches Handeln thematisiert und in Form einer kooperativen Spielsituation praktisch erprobt. Orientierung bei der Bewältigung von Herausforderungen bietet vorbildhaftes Handeln Anderer: In Raum 3 Helden von morgen wird der Vorbildcharakter bekannter historischer und zeitgenössischer Persönlichkeiten in Form einer Plakatwand zur Diskussion gestellt. Welche Werte verbinden die jugendlichen Besucherinnen und Besucher mit vorbildhaftem Verhalten? Und in welchem Maße decken sich diese Werte mit den Tugenden, die vor knapp 500 Jahren als erstrebenswert galten? Unter Unbezahlbar findet in Raum 4 eine aktuelle Bestandsaufnahme statt. In Raum 5 Medien machen / Medien bilden nehmen Jugendliche in kurzen Filmclips reformatorische Flugschriften unter die Lupe. Neben dem Wort hatte für Luther auch die Musik ein identitätsstiftendes Moment. Ein Geräuschetisch lädt in Raum 6 Popstar Luther die Schülerinnen und Schüler dazu ein, aus textlichen sowie musikalischen Versatzstücken eigene Songs zu generieren. In Raum 7 wird der Ausstellungstitel Du bist frei in eine filmische Rauminstallation übersetzt, die zum Reflektieren über das Gesehene anregen soll.

Neben der Ausstellung wird es ein facettenreiches kulturelles Begleitprogramm für Jugendliche geben. In Zusammenarbeit mit Partnern aus der Kunst- und Kulturszene Halles sollen die jugendlichen (und auch erwachsenen) Gäste ermutigt werden, selbst aktiv und kreativ zu werden.

Für Schulklassen und Jugendgruppen wird es ein spezielles Angebot geben, das von Museumspädagogen moderiert wird. Die Teilnehmenden bewegen sich dabei überwiegend eigenständig durch die Ausstellung und in eingestreuten Gesprächssequenzen werden ihre Eindrücke und Perspektiven auf die Ausstellungsinhalte gesammelt und erörtert. Gemeinsam wird möglichen Bezügen und Parallelen zwischen der Lebens- und Erfahrungswelt der Teilnehmenden und den reformatorischen Fragestellungen nachgegangen. Das Vermittlungsprogramm richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 bis 12 mit Schwerpunkt auf der Sekundar­stufe 1. Es umfasst interaktive Führungen sowie Workshops, die fächerübergreifend sowie am Lehrplan orientiert konzipiert sind. In Abstimmung können die Angebote zeitlich und inhaltlich angepasst werden. Für Lehrkräfte werden gesonderte Einführungsveranstaltungen angeboten.

Falls Sie sich jetzt schon für den Besuch der Ausstellung mit Ihrer Klasse/Gruppe anmelden möchten oder weitere Informationen wünschen, können Sie uns gerne unter der Telefonnummer 03 45 ­ 21 27 461 oder per E-Mail: kleiner(at)francke-halle.de erreichen.